26. November 2020 – Stefan Angele

Der HAMBURG ZWEI Stadttalk

Spektakuläre Vision: Großveranstalter Bergmann für stadtweites Kultur-Festival auf Hamburgs Straßen

Alle Mega-Events, die er erfunden hat, mitorganisiert und vermarktet, fielen der Pandemie zum Opfer. Harley Days, Altonale, Kieler Woche – und jetzt auch noch die Weihnachtsmärkte: Corona trifft Hamburgs wichtigsten Großveranstalter Uwe Bergmann und seine Branche knallhart. Für 2021 fordert er von der Politik mehr Mut und schlägt ein spektakuläres Lebenszeichen der Hamburger Kultur- und Eventszene vor. "Die Menschen haben Sehnsucht nach Begegnung und Kultur: Gemeinsam sollten wir uns auf den Brücken, Straßen und Parks der Stadt zeigen – mit einem riesengroßen stadtweiten Festival über ein ganzes Wochenende", stellte er im Stadttalk bei HAMBURG ZWEI seine Vision vor. Die Stadt solle das Ereignis koordinierend unterstützen.

Der Stadt soll wieder Leben eingehaucht werden

"Die große Mehrheit der Menschen hat Angst. Viele sitzen seit März im Home-Office und trauen sich kaum raus. Für die müssen wir im nächsten Jahr etwas tun", sagte Bergmann im Gespräch mit Gast-Moderator Matthias Onken. Mit einem Kultur-Festival quer durch die Stadt könnten Musiker, Künstler und Veranstalter für die staatlichen Hilfen etwas zurückgeben. "So wie wir sind auch viele andere bereit, für die Unterstützung etwas zu leisten. Das wäre eine tolle Chance, Hamburg wieder zum Blühen zu bringen." Die Veranstaltung ließe sich corona-konform organisieren.

Hoffnung auch für EM-Fanfest, Harley Days und Cruise Days

Auch ein Fanfest mit Hygienekonzept auf dem Heiligengeistfeld zur verschobenen Fußball-Europameisterschaft im nächsten Sommer kann sich der Event-Profi vorstellen. "Wenn wir das ähnlich aufziehen wie unser Autokino in diesem Jahr, kann das eine tolle Sache werden", sagte Bergmann. Er hofft für 2021 auch auf die Harley-Days. "Auf unserem abgesperrten Gelände am Großmarkt lassen sich Besucherströme sehr gut regulieren."

Veranstaltungen in ostdeutschen Bundesländern hätten gezeigt, dass Events mit Abstand möglich seien. "Die Menschen werden sich daran gewöhnen müssen, dass sie für Public Events künftig etwas Eintritt zahlen. Damit lässt sich ausgleichen, dass wohl nur noch halb so viele Leute wie früher auf die Veranstaltungsflächen dürfen."

Für September setzt Bergmann darauf, dass die Cruise Days am Hafen stattfinden dürfen. „Wichtig ist grundsätzlich, dass die Entscheidungen frühzeitig erfolgen. Wir brauchen Planungssicherheit.“ Die Event-Absagen in diesem Jahr hätten seiner Agentur etwa 350.000 Euro Verlust beschert.

Der HAMBURG ZWEI Stadttalk zum Nachhören

Uwe Bergmann im HAMBURG ZWEI Stadttalk
27.11.2020
Uwe Bergmann im HAMBURG ZWEI Stadttalk
Reinhören

undefined
HAMBURG ZWEI Livestream
Audiothek