"Let's Dance" von David Bowie oder "Wild Boys" von Duran Duran - die Ohrwürmer der 1980er Jahre hat das Duo Jan Plewka und Marco Schmedtje neu interpretiert. Zwei Stimmen und eine Gitarre - mehr brauchen sie nicht für ihre Zeitreise.
Der erste Kuss am Autoscooter oder der erste Liebeskummer: Auf seinem neuen Cover-Album "Between The 80's" reist das Duo Jan Plewka und Marco Schmedtje zurück in seine Jugendzeit. Der Frontmann der Hamburger Band Selig, Plewka, und sein langjähriger Musikerkollege Schmedtje haben die großen Hits dieses Jahrzehnts ausgewählt: "Africa" von Toto, Michael Jacksons "Billie Jean" und "The Power Of Love" von Frankie Goes To Hollywood gehören zu den zwölf Klassikern, die sie auf der Platte (Veröffentlichung 25. November) präsentieren. Dabei kleben sie nicht an den Vorbildern, sondern schaffen es, die Songs ruhig bis melancholisch neu zu interpretieren.
"Es war von Anfang an das Ziel, es ganz sparsam aufzunehmen, nur mit dem Leadgesang im Mittelpunkt, ein bisschen zweite Stimme dazu und eine Gitarre", sagt der 50-jährige Schmedtje der Deutschen Presse-Agentur. Wenn man die Songs ohne die typische 80er-Soundästhetik dann so reduziert höre, merke man, wie viel Substanz in diesen Kompositionen stecke.
Auswahl ist den beiden nicht leichtgefallen
Entstanden ist das Album im vergangenen Winter an Schmedtjes Küchentisch. Für beide eine Reise in die eigene Vergangenheit. "Wir haben viel an den jungen Jan und den jungen Marco gedacht", berichtet Plewka. Gemeinsam hätten sie eine lange Liste ihrer Lieblingslieder aus den 1980ern erstellt. Die Auswahl sei nicht leicht gefallen.
Plewka feierte in den 90ern große Erfolge mit Selig
Dabei denkt man eigentlich bei dem Namen Plewka erst einmal an die 1990er Jahre, als er und seine Band Selig als "German Grunge" gefeiert wurden. Es folgten Krach, zehn Jahre Pause, Comeback - noch immer stehen sie gemeinsam auf der Bühne. Parallel verfolgt der 52-Jährige, der 2020 in der Vox-Sendung "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" mitmachte, aber auch immer wieder andere Projekte. Er hat dabei große Erfahrungen mit Cover-Versionen gesammelt. "Ich singe diese Lieder als Jan Plewka", betont er.
Das funktioniert sogar bei dem sonst so fetzigen "Material Girl" von Madonna aus dem Jahr 1984, bei dem man sofort die helle Stimme der jungen Madonna im Ohr hat: "Some boys kiss me, some boys hug me...". Mit der typischen, warmen Plewka-Stimme wird daraus ein nachdenklicher, feiner Sound von großer Intensität. Bei der Auseinandersetzung mit den Songs entdeckten die Musiker die Lieder für sich neu. "Forever Young" von Alphaville setze sich inhaltlich mit dem Atomkrieg auseinander, sagt Plewka. Das sei vielen nicht so bewusst.
Besonderer Einstieg in jede Cover-Version
Bei jeder Cover-Version haben sich die beiden Musiker einen besonderen Einstieg überlegt. Für wenige Sekunden ist eine Geräuschkulisse zu hören, die sie mal beim Fahrradfahren, mal an der U-Bahn aufgenommen haben. Das sei eine "sanfte Welle in den Song rein", erklärt Schmedtje die Idee.
Mit ihrem neuen Album "Between The 80's" sind Plewka und Schmedtje bereits auf Tour. "Die Reaktion des Publikums ist gigantisch", sagt Plewka. Nicht jeder erkenne sofort, um welchen einstigen Superhit es sich handele. "Aber wenn die ersten Zeilen kommen, geht ein Raunen durch die Menge und es wird weinend mitgesungen." Jeder sehe seine eigene Geschichte zu den Songs. Das habe fast schon eine therapeutische Wirkung: "Es ist ja schön, nach dieser Corona-Zeit die Kraft aus der Jugend in die Gegenwart zu bringen."
(Quelle: Stephanie Lettgen, dpa)
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