23. Oktober 2025 – Chiara-Lee Haartje

Depressionen in den 50/60ern

Bruce Springsteen spricht über seinen psychischen Kampf

Kampf mit Depressionen: In einem Interview bei der Radioshow "BBC Radio2 Breakfast Show" spricht Bruce Springsteen über seine mentale Gesundheit in den 50er und 60er Jahren und lobt den Schauspieler Jeremy Allen White, für die Darstellung der emotionalen Reise im Film.

Bruce Springsteen
Foto: lev radin / Shutterstock.com

In einem exklusiven britischen Radiointerview mit Scott Mills in der Radio 2 Breakfast Show haben Bruce Springsteen und Jeremy Allen White über eine Vielzahl von Themen gesprochen – von Bruce' persönlichem Kampf mit psychischen Erkrankungen bis hin zu den Herausforderungen und Vorbereitungen für den Film Springsteen: Deliver Me From Nowhere. Das Interview gewährt einen einzigartigen Einblick in das Leben des Rockstars, der sich jahrelang mit Depressionen auseinandersetzte, und den Schauspieler Jeremy Allen White, der die Rolle des Bruce Springsteen im Film verkörpert.

Bruce Springsteen über psychische Gesundheit und Depressionen

Bruce Springsteen, der als eine der ikonischsten Figuren der Musikgeschichte gilt, hat nie davor zurückgeschreckt, über seine persönlichen Herausforderungen zu sprechen. In diesem Interview teilte er offen seine Erfahrungen mit psychischer Gesundheit und seine Auseinandersetzung mit Depressionen in den 50er und 60er Jahren.

Eine schwierige Kindheit

Bruce wuchs in einer Zeit auf, in der psychische Gesundheit noch ein absolutes Tabuthema war. „In den 50er und 60er Jahren, als ich ein Kind war, gab es keine Gespräche über psychische Erkrankungen“, erinnert sich Bruce. „In meiner Familie war das Thema allgegenwärtig. Ich hatte Tanten und Cousins, die sehr krank waren, aber niemand bekam Hilfe. Es gab keine psychologische Betreuung oder Medikamente.“

Der lange Weg zur Hilfe

Trotz der schwierigen Umstände fand Bruce letztendlich den Weg zu therapeutischer Hilfe. „Es war eine große Herausforderung, um Hilfe zu bitten. Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der niemand einen Psychologen kannte. Jahre lang schlich ich mich fast heimlich in die Praxis eines Psychiaters“, erzählte er. Doch mit der Unterstützung von Menschen wie John Landau, der Bruce mit den richtigen Fachleuten in Kontakt brachte, konnte er seine psychische Gesundheit verbessern.

„Es dauerte Jahre, bis ich mich daran gewöhnen konnte, die Praxis mit Selbstvertrauen zu betreten“, sagte Bruce. Heute betrachtet er das als einen wichtigen Teil seines Lebens und seiner Heilung.

Die Bedeutung des Films „Springsteen: Deliver Me From Nowhere“

Der Film Springsteen: Deliver Me From Nowhere geht tief in Bruce' persönliche Geschichte und die Herausforderungen ein, die er sowohl als Mensch als auch als Künstler durchlebte. Die emotionale Resonanz des Films wurde von seiner Familie, insbesondere von seiner Schwester, stark betont.

Familie und Erinnerungen

Bruce erklärte, dass es eine besondere Erfahrung war, den Film erstmals mit seinen Schwestern zu sehen. „Es war wunderbar, dass wir diesen Film gemeinsam erleben konnten“, sagte er. Besonders bewegend für Bruce war der Besuch des nachgebauten Hauses seiner Großmutter, in dem er die ersten Jahre seines Lebens verbrachte. „Es war eine tiefe, emotionale Reise zurück in meine Vergangenheit.“

Die Rolle von Jeremy Allen White

Ein wichtiger Teil des Films ist die Darstellung von Bruce durch den Schauspieler Jeremy Allen White. Scott Mills fragte Jeremy, wie es war, sich in den „realen Bruce“ zu versetzen, der weit mehr als nur der „Boss“ ist.

Herausforderungen bei der Darstellung von Bruce Springsteen

„Zu Beginn war es schwierig, Parallelen zu Bruce zu ziehen“, sagte Jeremy. „Aber als ich ihn kennenlernte und er mit mir seine persönlichen Erlebnisse teilte, konnte ich mehr und mehr Verbindungen zu meinen eigenen Kämpfen und Ängsten herstellen.“ Diese Authentizität war entscheidend, um Bruce' Geschichte zu erzählen und die emotionale Tiefe der Figur einzufangen.

Bruce war beeindruckt von Jeremys Arbeit und erklärte: „Jeremy hat das Innenleben der Figur wirklich verstanden. Es ging nicht nur um das Nachahmen von Bruce, sondern darum, die psychologische Komplexität zu erfassen.“

Die Zusammenarbeit zwischen Bruce und Jeremy

Bruce wusste früh, dass Jeremy der richtige Schauspieler für die Rolle war, als er dessen Darstellung in der Serie Der Bär sah. „Jeremy hatte diese tiefe, komplexe Präsenz, die für den Film entscheidend war. Er konnte das, was wir brauchten, auf der Kamera sichtbar machen.“

Jeremy's Vorbereitung auf die Rolle

Jeremy sprach auch über die Vorbereitung auf die Rolle. „Ich musste vieles lernen, vom Singen bis hin zur Gitarre spielen. Aber das Wichtigste war, die Psychologie von Bruce zu verstehen und die richtigen Emotionen zu transportieren.“

Ein Diebstahl mit Humor: Jeremy stiehlt „Nebraska“-Album

In einem humorvollen Moment des Interviews verriet Jeremy, dass er während eines Drehtermins bei Jimmy Kimmel heimlich das remasterte Nebraska-Album von Bruce Springsteen „gestohlen“ hatte. „Ja, ich habe es von Jimmys Schreibtisch genommen, als ich ging. Jetzt ist es in L.A.“, lachte Jeremy. Ein charmantes Beispiel für die Chemie zwischen den beiden.

Ein Film, der mehr ist als Musik

Springsteen: Deliver Me From Nowhere ist nicht nur ein weiterer Musikfilm. Es ist ein intimes Porträt eines Mannes, der mit seinen inneren Dämonen kämpfte und schließlich seinen Weg zur Heilung fand. Die Zusammenarbeit zwischen Bruce Springsteen und Jeremy Allen White zeigt, wie wichtig es ist, authentisch zu bleiben und tief in die Psychologie einer Figur einzutauchen. Die Geschichte, die dieser Film erzählt, geht weit über die Musik hinaus und beleuchtet den wahren Menschen hinter der Legende.

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