25. Juni 2025 – Mira Oetinger
Brad Pitt und Co.
Zum Ende des Monats Juni starten noch einmal eine Rutsche neuer Filme im Kino - unter anderem ein langersehnter Streifen mit Brad Pitt, in dem sich alles um spannendes Duell im Formel 1 Sport dreht. Diesen und weitere Kinostarts haben wir für euch zusammengefasst - inklusive Trailer.
Brad Pitt ist zurück auf der großen Kinoleinwand. Während er aktuell die Hochzeit des Milliardärs in Venedig unsicher macht, können sich die Kinobesucher über seine aktuelle Rolle im Formel 1 Film "F1" freuen. Der startet nämlich in dieser Woche in den deutschen Kinos. Genau so wie der "Heidi", der die Heldin von der Alm in ein neues Abenteuer schickt. Außerdem widmet sich eine Komödie dem Thema Flucht in einer erfrischend anderen Herangehensweise, bei der trotzdem nicht die Schwere der Thematik verloren geht, und eine Horror-Puppe stellt sich ihrem Schicksal als Killerin.
F1
Auf einmal sind keine Motorengeräusche mehr zu hören. Der schwarz-goldene Formel-1-Rennwagen rast über den Yas Marina Circuit von Abu Dhabi. Am Steuer sitzt Sonny Hayes, gespielt von Brad Pitt (61), es ist das letzte Rennen einer verrückten - besser gesagt: hollywoodreifen - WM-Saison.
Es ist der Moment, nach dem sich dieser vom Leben gezeichnete Rennfahrer mit einer riesigen Narbe entlang der Wirbelsäule so gesehnt hat. Es ist einer dieser raren Augenblicke, die auch nur wenige echte Fahrer erleben.
"Er fliegt", sagt die Technikchefin Kate McKenna (Kerry Condon) in der Box des Apex-Rennstalls. Sie lächelt - auch weil sie noch ein bisschen mehr für Sonny Hayes ist als die Designerin des Wagens, der das Team von Null auf Hundert und ohne Umweg auf die Überholspur bringt. Realistisch? Nein. Filmreif? Ja.
"F1" heißt der neue Film über die Formel 1. Und was draufsteht, soll auch drin sein. Erst recht, wenn Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu den Produzenten zählt und hinter sowie vor der Kamera Action-Garanten und Schauspiel-Giganten mit Oscar-Prädikat im Einsatz sind. Regisseur ist Joseph Kosinski, Produzent Jerry Bruckheimer. Das Duo, das mit "Top Gun: Maverick" und Tom Cruise abhob und nun mit Pitt den Speed auf den Asphalt bringt.
Dabei beginnt es mit Meeresrauschen und Wellen, fast schon meditativ. Schnitt. Rennaction. Die gelbe Nase eines Formel-1-Wagens der 90er Jahre. Neben einem McLaren, unverkennbar der rot-weiße Look in Anlehnung an den damaligen Sponsor, ein Tabakhersteller.
Vom Rennfahrer zum Glücksspieler
Wieder Wellen, wieder Meeresrauschen. Dann Leitplanken. Der Unfall, der Sonny Hayes' vielversprechende Karriere zwischen Ayrton Senna und Alain Prost jäh stoppt. Sonny Hayes, aufstrebender Formel-1-Pilot mit blonden langen Haaren, verunglückt beim Rennen in Spanien. Er wird aus dem Wagen geschleudert, liegt regungslos auf dem Asphalt.
Es klopft. 30 Jahre sind vergangen. Hayes wacht auf und ist gleich zur Stelle, führt sein Team bei einem 24-Stunden-Rennen zum Sieg. Es ist die Geschichte vom Rennfahrer, der zum Glücksspieler und Gelegenheitspiloten wird. Er tingelt im Van mit Duftbaum durchs Land, bis eines Tages im Waschsalon Ruben Cervantes auftaucht. Der wird gespielt von Oscar-Preisträger Javier Bardem, der über sich selbst sagt, er könne kaum Auto fahren.
Hayes soll den chronisch schwächelnden Apex-Rennstall retten und als Mentor den jungen und selbstverliebten Joshua Pearce, gespielt von Damson Idris (33), zum Erfolg führen. So stellt sich das Teambesitzer Cervantes vor. Sonst muss er den Rennstall verkaufen.
Das Mit- und Gegeneinander von Hayes und Pearce ist einer der Erzählstränge, ausgeschmückt mit Hollywood-Entertainment, aber knallharter Alltag in der Formel 1: Dein erster Gegner ist dein Teamkollege. "Es ist ein schwieriges Gleichgewicht, aber das ist Teil des Sports", sagt Lando Norris, der im McLaren derzeit vor allem gegen seinen in der WM-Wertung führenden Stallrivalen Oscar Piastri kämpft: "Teamkollegen müssen Teamkollegen sein, sie wollen sich aber gegenseitig schlagen. Wie bekommt man diese Balance hin?"
Der Film setzt einiges an Formel-1-Kenntnis voraus, um alles nachvollziehen zu können. Er strapaziert an dem Punkt, an dem Hayes alles tut, um Pearce zum Erfolg zu führen, allerdings auch das Regelwerk. Hollywood eben.
Feuerunfall lässt den Atem stocken
Aber die Story ist weder Reportage noch Dokumentation. Auch wenn das Setting und die Rennszenen mit den Max Verstappens und Hamiltons dieser Formel-1-Welt eine maximal authentische PS-Umwelt suggerieren. Selbst der Unfall von Pearce, der entgegen des Rats von Hayes ein Manöver zu früh ansetzt, weckt Erinnerungen an echte Formel-1-Schockmomente.
Der Wagen steht in Flammen. So wie der Ferrari von Niki Lauda 1976 in der Grünen Hölle des Nürburgrings. Oder wie vor fünf Jahren in Bahrain, als der Franzose Romain Grosjean in letzter Minute aus seinem Feuerwrack gerettet wurde.
Im Film wird Hayes zum Mit-Lebensretter. Statt Dank wächst aber die Wut bei Pearce über die Zwangspause. Erst als er in einer der vielen Stunden im Simulator erkennt, dass er den Fehler gemacht hat, wird er zum Hayes-Fan. Und er ist es auch, der sich im finalen Rennen praktisch opfert im Duell mit Hamilton. Hayes hat aus dem Verlierer-Team ohne Zusammenhalt eine verschworene Gemeinschaft gemacht.
Der Film "F1" ist die Fortsetzung der Eroberung eines neuen Publikums seit der Übernahme durch Liberty Media aus den USA. Dass ein fiktives elftes Team einfach so mit in der Startaufstellung steht, dass dieses elfte Team eine eigene Box und ein eigenes Motorhome bekommt, wäre früher schwer vorstellbar gewesen.
Corona, dann Hollywood-Streik
Im Februar vor drei Jahren flogen Kosinski und Bruckheimer nach London, um das Projekt mit Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali zu besprechen. Die Königsklasse des Motorsports hatte gerade die schweren Corona-Zeiten überstanden. Im selben Jahr übte Hamilton auf einer Rennstrecke in Los Angeles mit Pitt. Der mehrmonatige Streik in Hollywood sorgte für Verzögerungen.
In einer Zeit, in der die Formel 1 in vielen Ländern und vor allem in den USA auch dank der Netflix-Serie "Drive to Survive" boomt, wird es spannend werden, wie der Film einschlagen wird. Im vergangenen Jahr machte die Königsklasse einen Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar.
Der Vertrag mit Miami wurde jüngst bis 2041 verlängert. In Las Vegas, dort wo Hayes einen schweren Unfall und ausnahmsweise keine Glücksspielkarte in seinem Rennoverall hat, ist die Formel 1 selbst Promoter. Und wo sonst als auf dem Times Square von New York reihten sich die Formel-1-Autos zur US-Premiere des neuen Films auf. Amerika, noch vor nicht so langer Zeit ein fast weißer Fleck auf der Formel-1-Landkarte, ist der tragende Markt geworden.
"F1" ist weder der erste Renn-Film, noch dürfte es der letzte werden. Wenn Sonny Hayes das Hinterbänkler-Team zum Sieger-Rennstall kürt, erinnert das an Runden, die nur wenige Fahrer erlebt haben. Runden, die sich für immer eingebrannt haben in der echten Formel 1. Wie Ayrton Senna in der Qualifikation von Monaco 1988 oder 30 Jahre später Hamilton in Singapur. Runden, in denen weder das davor, noch das danach zählten, sondern nur der Moment vollends erfüllter Sehnsucht. Hollywood lässt grüßen.
DIE BARBAREN: Willkommen in der Bretagne
Im bretonischen Paimpont lebt es sich gemütlich: Hier gibt es Aperitifs im Dorfladen, ein bisschen Klatsch, etwas Chauvinismus – alles charmant eingerahmt von dörflichem Gleichmut. Als die Gemeinde sich solidarisch zeigt und beschließt, ukrainische Geflüchtete aufzunehmen, ist der Enthusiasmus groß. Doch als nicht Ukrainer, sondern Syrer eintreffen, bröckelt die Fassade.
Mit "Die Barbaren - Willkommen in der Bretagne" nimmt die französisch-amerikanische Regisseurin und Schauspielerin Julie Delpy ("Before Sunset") ein heikles Thema aufs Korn: Rassismus im ländlichen Frankreich.
Statt Drama satirische Komödie
Statt eines schweren Dramas entscheidet sich die 55-Jährige für eine satirische Komödie und legt dabei die unterschwelligen Ängste einer scheinbar offenen Gesellschaft offen. Die anfängliche Euphorie schlägt rasch in Misstrauen um: Es ist nicht mehr von Hilfsbereitschaft die Rede, sondern von Terrorverdacht und vermeintlichen Bedrohungen.
Als Schauplatz hat Delpy das echte Dorf Paimpont gewählt, weder arm noch reich, weder rechts noch links. Das Dorf erinnert in seiner Überzeichnung an das berühmte gallische Dorf aus den Asterix-Comics: voller skurriler, aber auch liebenswürdiger Eigenheiten und engstirniger Provinzlogik.
Asterix-Dorf und Sozialstudie
Ein überforderter Bürgermeister mit gutem Willen, ein kauziger Bauer, der keine "hässlichen Saisonarbeiter" will, die dem Gemüse Angst machen, und ein lautstark rassistischer Klempner, der die neuen Nachbarn am liebsten wieder loswürde: Delpy greift tief in die Trickkiste der Karikatur, um ihr gallisches Dorf zwischen Groteske und Gesellschaftsspiegel zum Leben zu erwecken.
Delpy selbst spielt die idealistische Lehrerin, die einst das Hilfsprojekt für ukrainische Geflüchtete initiierte – und sich nun, da es auf dem "Flüchtlingsmarkt keine Ukrainer mehr gibt", wie der Bürgermeister trocken bemerkt, ebenso für die syrische Familie engagiert.
Während die Einheimischen wie Karikaturen wirken, repräsentiert die syrische Familie die nüchterne Realität inmitten der Farce: Der Vater ist Architekt, die Mutter Grafikerin, die Schwester Ärztin. Gemeinsam mit den beiden Kindern und dem Großvater versuchen sie, sich im französischen Alltag zu behaupten - essen Galette, tanzen bretonische Folklore - und begegnen der ablehnenden Dorfgemeinschaft mit stillem Pragmatismus.
Zwischen Humor und Gesellschaftskritik
Mit "Die Barbaren - Willkommen in der Bretagne" hat Delpy eine Komödie inszeniert, die mit satirischer Schärfe zeigt, wie schnell vermeintliche Toleranz an ihre Grenzen stößt, wenn das vermeintlich Fremde nicht ins eigene Weltbild passt.
Mit viel Witz entlarvt Delpy die Bruchstellen westlicher Willkommenskultur – doch wo die Karikatur pointiert ist, bleibt die Gesellschaftsanalyse oft an der Oberfläche. Eine gut gespielte Satire über Solidarität und Toleranz - unterhaltsam, engagiert – doch nicht ganz frei von bequemen Vereinfachungen.
Heidi - Die Legende vom Luchs
Seit bald 150 Jahren begeistern die zwei Heidi-Romane der Schweizerin Johanna Spyri (1827 – 1901) Kinder aller Altersklassen rund um die Welt. Die Bücher wurden mehr als 50 Millionen Mal verkauft. Mehrere Kino-, TV-Spielfilme und insbesondere eine in den 1970er Jahren entstandene japanische Animationsserie fürs Fernsehen haben die Geschichte des 8-jährigen Waisenmädchens rund um die Erde getragen.
Der deutsche Regisseur Tobias Schwarz und der britische Drehbuchautor Rob Sprackling stellen nun eine ins 21. Jahrhundert passende Heidi vor. Im pointierten Animationsabenteuer "Heidi – Die Legende vom Luchs" treten die bekannten, weithin geliebten Hauptfiguren auf: Heidi, der Alm-Öhi, ihr Großvater hoch droben in den Bergen, und Freund Peter. Doch die erzählte Geschichte ist neu. Zudem wurde der Charakter der Heldin modernisiert.
Auslöser aller Ereignisse ist ein Luchs-Junges. Heidi und Peter finden das kleine Tier hilflos im Wald. Sofort starten sie eine Rettungsaktion. Die erfordert allerdings mehr als kompromisslose Tierliebe. Denn ein raffgieriger Geschäftsmann versucht, die Natur auszubeuten und bedroht damit Heidis Heimat, gefährdet Mensch und Tier. Der Kampf gegen den Turbokapitalisten erfordert Mut, Ausdauer und Einfallsreichtum.
Angleichung deutlich, aber nicht aufdringlich
Der rasant mit Spannung, Gefühl und Naturverbundenheit unterhaltende Film bleibt dem Geist der literarischen Vorlage treu. Die Angleichung an gegenwärtige gesellschaftliche Normen ist deutlich, aber nicht aufdringlich. Heidi begeistert als selbstbewusste Persönlichkeit, die sich nicht von althergebrachten Denkweisen einschränken lässt. Weil auch tricktechnisch mitreißend gestaltet, hat der kurzweilige Film das Zeug dazu, die unzähligen Fans von Heidi zu begeistern und ihr viele neue zu bescheren.
One to One - John & Yoko (Dokumentation)
Eine neue Dokumentation über John Lennon und Yoko Ono nähert sich dem berühmten Liebespaar auf ungewöhnliche Weise. Der Film "One To One: John & Yoko" erzählt von der Zeit Anfang der 1970er Jahre, als die beiden in einer kleinen Wohnung im New Yorker Greenwich Village lebten. Es geht vor allem um das politische Engagement des Künstler-Paares.
"One To One: John & Yoko" ist ein lohnenswerter Film, der deutlich macht, welche Umstände den Aktivismus des Paares prägten. Das umfassende Original-Material, das Regisseur Kevin Macdonald dafür verwendet hat, macht den Film, der in Venedig Premiere feierte, besonders sehenswert.
Selbst Yoko Ono erfuhr in der Doku etwas Neues
Statt auf Interviews mit Zeitgenossen zu setzen, zeigt die Doku Konzertaufnahmen aus der Zeit und spielt private Telefonmitschnitte und Videoaufnahmen ab. Einiges davon ist zum ersten Mal zu sehen oder zu hören. Selbst die inzwischen 92-jährige Ono habe Telefonate, die Lennon damals aufnahm, nun zum ersten Mal gehört, erzählte der Produzent Peter Worsley.
Im Mittelpunkt steht ein Benefizkonzert, das Lennon und Ono 1972 im New Yorker Madison Square Garden spielten. Sean Ono Lennon, der 49-jährige Sohn des Paares, hat die Musik für den Film neu abgemischt. Fans kommen in den Genuss von langen Konzertaufnahmen mit berühmten Songs des Ex-Beatles, etwa "Imagine" oder "Power to the People".
Detailgetreu bis auf den "Peanuts"-Kissenbezug
"Schon sehr früh habe ich beschlossen, dass ich nicht versuchen werde, alten Männern auf dem Sterbebett hinterherzulaufen, um ihre letzte John-Lennon-Anekdote zu entlocken", sagte Macdonald. Stattdessen macht er anhand von alten Fernsehbildern die damalige Zeit lebendig - geprägt von Vietnamkrieg, FBI-Überwachung und breiten Protest-Bewegungen. Als Schreckgespenst kommt immer wieder der damalige US-Präsident Richard Nixon vor. Lennon und Ono schlossen sich mit anderen Aktivisten zusammen, organisierten Proteste und Benefizaktionen.
Für den Film wurde die Zwei-Zimmer-Wohnung, in der Lennon und Ono 18 Monate bis Anfang 1973 lebten, detailgetreu nachgebaut - bis hin zu einem Kissenbezug mit den "Peanuts"-Comicfiguren.
M3GAN 2.0
Freaky Tales
Richtig viele 80er!
Wir sind euer Radiosender mit richtig vielen 80ern – bei uns heißt’s: Feel the Music! Ob im Auto, auf dem Sofa oder unterwegs: HAMBURG ZWEI bringt das volle 80er-Feeling direkt in euren Alltag. Für große Emotionen. Für richtig gute Laune. Für euch. Schaltet ein – Entweder über unsere kostenlose HAMBURG ZWEI App, mit dem Befehl Alexa / Echo, spiele HAMBURG ZWEI über euren Smartspeaker oder direkt hier im Webradio. Richtig viele 80er – nur bei HAMBURG ZWEI. Radio an!
Nonstop eure Lieblingssongs
HAMBURG ZWEI Livestream
Wir spielen für euch die besten Hits aus vier Jahrzehnten und die meisten 80er für Hamburg