21. Mai 2025 – Mira Oetinger

Ab dem 21. Mai

Neue Filme: Die Kinostarts der Woche

Viele haben darauf gewartet: Tom Cruise geht noch ein letztes Mal auf unmögliche Mission. Mit dem achten Teil findet die Mission Impossible Reihe nun endgültig einen Abschluss. Genau so wie die Oslo Trilogie, von der mit "Sehnsucht" der dritte Film im Kino anläuft. Das war es aber noch nicht.

Tom Cruise, Mission Impossible
Foto: picture alliance / NurPhoto | Eyepix, Foto: picture alliance / NurPhoto

Neue Woche - neue Filme. In dieser Woche startet das langersehnte Finale von Mission Impossible in den deutschen Kinos. Noch ein letztes Mal geht Tom Cruise auf eine actionreiche Reise. Außerdem kehrt ein flauschiges, aber zerstörerisches blaues Alien zurück und die Trilogie der Oslo-Reihe findet mit "Sehnsucht" seinen Abschluss. Die drei Film starten alle in dieser Maiwoche im deutschen Kinoprogramm.

Mission Impossible (Start 21. Mai)

In sieben "Mission: Impossible"-Filmen jagte Tom Cruise um die Welt. Als Spezialagent Ethan Hunt brach er ins CIA-Hauptquartier ein, raste in Paris auf dem Motorrad durch den Gegenverkehr, hing an einem fliegenden Flugzeug und kletterte die Außenwand des Burj Khalifa in Dubai hoch. Kaum ein halsbrecherischer Stunt, den er nicht gemacht hätte. Doch nach knapp 30 Jahren soll nun Schluss sein für Ethan Hunt. "Mission: Impossible - The Final Reckoning", der achte Teil der Reihe, ist das große Finale.

In Cannes feierte der Blockbuster unter großem Fan-Gedränge und Jubel Premiere. Zum Auftritt der Filmcrew um Cruise spielte ein Orchester den berühmten "Mission: Impossible"-Titelsong live auf dem roten Teppich.

"Ich habe gemischte Gefühle", erzählt Simon Pegg im Interview der Deutschen Presse-Agentur in London. Pegg ist seit 20 Jahren dabei und spielt zum sechsten Mal Ethan Hunts Teamkollegen Benji. "Ich bin sehr zufrieden. Ich finde, es ist ein wundervoller, runder Abschluss einer Reise, die schon zehn Jahren vor meinem Einstieg ins Franchise begann. Aber ich bin auch traurig."

Direkte Fortsetzung von "Dead Reckoning"

Der neue Film von Regisseur Christopher McQuarrie ist die direkte Fortsetzung von "Mission: Impossible – Dead Reckoning", der 2023 ins Kino kam. Darin hatte es Ethan Hunt mit einem nicht menschlichen Gegner zu tun. Eine Künstliche Intelligenz, die Entität, strebt die globale Kontrolle an. Der mysteriöse Gabriel (Esai Morales), der einst Hunts Geliebte ermordet hatte, hilft der KI.

Hunt und sein Team, zu dem Hacker Luther (Ving Rhames) und neuerdings die Meisterdiebin Grace (Haley Atwell) gehören, ergattern einen geheimnisvollen Schlüssel. Der führt zum Quellcode, mit dem sich die Entität stoppen lässt.

In "The Final Reckoning" geht das rastlose Spektakel direkt weiter. Der Quellcode befindet sich in einem versunkenen russischen U-Boot namens Sebastopol an einem unbekannten Ort, den Hunt finden muss. Doch er wird gejagt. Neben Gabriel wollen auch diverse Weltmächte den Schlüssel. Hunts Vorgesetzter Eugene Kittridge (Henry Czerny) will die KI nicht zerstören, sondern kontrollieren - genau wie die Russen. Die Situation droht zu eskalieren, als die Entität die Kontrolle über Atomwaffen erlangt.

Ein überwältigendes Agentenepos

Auf das Publikum prasselt vieles ein. Um den Überblick zu behalten, sollte man den Vorgängerfilm gut in Erinnerung haben. Das "Mission: Impossible"-Finale hat Rückbezüge zu älteren Filmen. Rückblenden helfen. Großartig ist etwa der Auftritt von William Donloe (Rolf Saxon), dem im ersten Film übel mitgespielt wurde. Einige frühere Handlungselemente werden allerdings nachträglich unnötig umgedeutet - sogenanntes Retconning.

Noch mehr als in allen vorherigen Filmen ist Ethan Hunt bei seinem mutmaßlich letzten Einsatz ein Superheld, der schier übermenschliche Dinge leistet. Das ist zwar reichlich übertrieben, aber immer unterhaltsam. "The Final Reckoning" hat weniger rasante Actionszenen, aber nicht weniger Spektakel. Im U-Boot-Wrack herrscht Hochspannung. Das Flugzeug-Duell, wie üblich real gedreht statt aus dem Computer, ist ein visuelles Fest für Actionfans.

Trotz der Laufzeit von fast drei Stunden hat "Mission: Impossible - The Final Reckoning" keine Längen. Er ist dramatischer, düsterer und emotionaler als die anderen Filme. Doch Humor an den richtigen Stellen sorgt für Auflockerung. Ein Highlight ist eine witzige Szene, in der Hunt seine Gegner mit einem Fleischhammer ausschaltet. Der Clou: Die Gewalt sieht man nicht, sondern nur Grace, die ihr Gesicht vor Entsetzen und Abscheu verzerrt.

Topbesetzung bis in kleine Rollen

In der "Mission: Impossible"-Reihe wirkten Filmgrößen wie Vanessa Redgrave, Philip Seymour Hoffman, Jeremy Renner und Henry Cavill mit. Auch das Finale hat eine beeindruckende Besetzung. Dazu zählt Angela Bassett als Erika Sloane, die seit ihrem Auftritt als CIA-Direktorin in "Mission: Impossible - Fallout" (2018) einen riesigen Karrieresprung gemacht hat.

Das Zusammenspiel des Teams ist erneut unterhaltsam. Die ehemalige Auftragsmörderin Paris (Pom Klementieff) und Agent Degas (Greg Tarzan Davis), die Hunt ursprünglich aus unterschiedlichen Motiven auf den Fersen waren, kämpfen jetzt an seiner Seite für das IMF (Impossible Mission Force). Klementieff, die in "Guardians Of The Galaxy" ihr komisches Talent bewies, spielt mit sichtlichem Vergnügen eine der schillerndsten Figuren der Serie.

Egal, wen man fragt: alle schwärmen von Leader Tom Cruise. "Er ist ein Unikat und bringt in jedem das Beste hervor", sagt Klementieff im dpa-Interview. "Er ist der engagierteste und fleißigste Mensch, den ich je kennengelernt habe", schwärmt Atwell. "Seine Leidenschaft für Filme treibt ihn dabei immer wieder an. Er lebt dafür, das Publikum zu unterhalten. Er lernt aus allem, was er macht, um sich jedes Mal noch zu verbessern. Das ist ansteckend und inspirierend."

Krönender Abschluss der Agentensaga

"Mission: Impossible - The Final Reckoning" wirkt von Anfang an wie ein Abschiedsfilm. Zu Beginn zelebriert er mit epischer Musik und Rückblenden einige der besten Momente der Agentensaga, die 1996 begann. "Es fühlt sich an wie eine Zusammenführung von allem, was in den vorherigen Filmen passiert ist", stellt Atwell treffend fest. "Es gibt ein richtiges Gefühl von Abschluss."

Für Fans der populären Reihe ist "The Final Reckoning" daher ein großartiges, stellenweise überwältigendes Finale, das seine volle Wirkung in Verbindung mit den anderen sieben Filmen entfaltet. Wer vorher nie einen "Mission: Impossible"-Film gesehen hat, wird sich wohl überfordert fühlen.

Allerdings funktionieren die Momente der Spannung und die packenden Actionszenen in jedem Fall und machen "Mission: Impossible - The Final Reckoning" damit selbst für Neulinge zu einem packenden Kinovergnügen. Das sollte man unbedingt auf der größtmöglichen Leinwand, idealerweise in einem Imax, erleben.

Oslo Stories: Sehnsucht (Start 22. Mai)

Drei Filme hat der Norweger Dag Johan Haugerud über die Themen Liebe und Sexualität gedreht, einer von diesen wurde mit dem Goldenen Bären bei der Berlinale ausgezeichnet. Nun findet die Trilogie mit "Oslo Stories: Sehnsucht" ihren Abschluss in den deutschen Kinos (22. Mai).

Wie schon in den Vorgängerfilmen - "Oslo Stories: Liebe" und der Berlinale-Gewinner "Oslo Stories: Träume" - verhandelt Regisseur Haugerud Fragen rund um gesellschaftliche Normen und Sex. "Sehnsucht" dreht sich dabei um zwei befreundete Schornsteinfeger, einer von ihnen ist Abteilungsleiter, und deren Ansichten zu Geschlechterrollen und Freiheit.

Trilogie mit je unabhängigen Geschichten und neuen Figuren

Während der Abteilungsleiter (Thorbjørn Harr) von einem sinnlichen Traum mit David Bowie erzählt, in dem der Sänger ihn wie eine Frau anschaue, teilt sein Kollege (Jan Gunnar Røise) ein Erlebnis von einer sexuellen Begegnung mit einem Mann. Im Laufe des Films will er seine Frau davon überzeugen, dass Sex für ihn kein Fremdgehen sei. Die knapp zwei Stunden sind von vielen langen, teils sehr privaten Gesprächen geprägt.

Stilistisch und thematisch bleibt sich Haugerud damit innerhalb seiner "Oslo"-Trilogie treu. Die drei Teile erzählen mit je neuen Figuren voneinander unabhängige Geschichten. "Liebe", ein Film über eine Ärztin und einen schwulen Krankenpfleger, lief bereits Mitte April in den Kinos an. Anfang Mai folgte "Träume" über eine Schülerin, die sich in ihre Lehrerin verliebt.

Lilo & Stitch (Start 22. Mai)

Disney hat es nicht immer leicht, wenn alte Klassiker des Filmstudios neu auf die Leinwand kommen. Beispiel "Schneewittchen": Kontroversen hatten die Adaption des Zeichentrickfilms bereits monatelang vor dem eigentlichen Kinostart überschattet. Bei "Lilo & Stitch" hingegen ist praktisch das Gegenteil der Fall.

Denn erste Reaktionen auf die neu aufgelegte Geschichte rund um das kleine Mädchen Lilo und das hundeähnliche Alien Stitch fallen vor dem Kinostart am Donnerstag (22. Mai) bislang positiv aus. Unter dem deutschsprachigen Trailer der Realverfilmung schreibt ein Fan: "Gänsehaut pur". Was ist da dran?

Tatsächlich ist Regisseur Dean Fleischer Camp eine originelle Adaption des Zeichentrickfilms aus dem Jahr 2002 gelungen, die sich weitgehend an die Originalgeschichte hält. Im Gegensatz zur Oscar-nominierten Vorlage sind in "Lilo & Stitch" dieses Mal echte Schauspieler zu sehen.

Stitch strandet auf der Erde und lernt Lilo kennen

Doch einmal von vorn: Stitch, ein blaues, flauschiges Alien, ist das Ergebnis eines missratenen genetischen Experiments eines verrückten außerirdischen Wissenschaftlers in einer anderen Galaxie. Er ist enorm stark, intelligent und zerstörerisch - und soll verbannt werden.

Auf seiner Flucht strandet Stitch auf der Erde und lernt Lilo (Maia Kealoha) kennen. Das hawaiianische Mädchen lebt alleine mit ihrer großen Schwester Nani (Sydney Agudong) zusammen und findet als Außenseiterin in dem Chaos liebenden Alien einen besten Freund.

Stitchs Landung auf der Erde sorgt indessen für allerlei Turbulenzen. So suchen die CIA sowie der außerirdische Wissenschaftler ("Hangover"-Star Zach Galifianakis) und ein Alien-Agent (Billy Magnussen) nach dem "Monster".

Eine Geschichte über die Bedeutung von Familie

Schnell wird klar, dass in Stitch mehr als nur Zerstörungswut schlummert. Im Laufe des Films zeigt er Gefühle und seine guten Seiten. "Lilo & Stitch" ist daher von Anfang bis zum Ende ein Film über die Bedeutung von Familie und an vielen Stellen - trotz der zugegebenermaßen etwas kitschigen Geschichte - ergreifend.

Nach dem Tod ihrer Eltern müssen Lilo und Nani selbst lernen, wieder als Familie zusammenzuwachsen. Doch Nani scheitert an der Erziehung ihrer frechen Schwester, hat viele offene Rechnungen zu begleichen, einen leeren Kühlschrank und bekommt Probleme mit dem Jugendamt. Die Situation spitzt sich zu, als sie wegen Stitch auch noch ihren Job verliert.

Dennoch ist es gerade der Außerirdische, der die Schwestern wieder näher zusammenrücken lässt. Wie in der Zeichentrickvorlage ist die Botschaft: "Ohana" - das hawaiianische Wort für Familie. "Familie heißt, dass alle zusammenhalten".

Einige Details im Vergleich zum Original verändert

Generell hält sich der Film nah an das Original, Lilo ist zum Beispiel nach wie vor großer Elvis-Fan. Einige Details und Figuren wurden aber auch verändert. So spielt etwa der rigorose außerirdische Kapitän Gantu, der in der Vorlage im späteren Verlauf Stitch einfangen soll, dieses Mal keine Rolle.

Stattdessen liegt der Fokus mehr auf der Suche des Wissenschaftlers und des Agenten. Die beiden schlüpfen auf der Erde in Menschenrollen, während sie sich in der Zeichentrickversion lediglich mit Perücken und anderer Kleidung tarnen. Das sorgt für einige unterhaltsame Momente - etwa wenn das Duo nach seiner Verwandlung in einem Hotel mehr schlecht als recht versucht, aufrecht auf zwei Beinen wie ein Mensch zu laufen.

"Lilo & Stitch"-Film aus dem Jahr 2002 war für Oscar nominiert

Veränderungen bei Disney-Remakes kommen nicht immer gut an. Bei "Schneewittchen" konnten viele Fans der modernen Adaption des Märchens nur wenig abgewinnen. Ob die Neuauflage von "Lilo & Stitch" letztlich bessere Chancen hat und an den Erfolg seines 23 Jahre alten Vorgängers anknüpfen kann?

Laut dem Branchenmagazin «Variety» hatte der erste "Lilo & Stitch"-Film von Dean DeBlois und Chris Sanders damals weltweit 273 Millionen Dollar bei einem Budget von 80 Millionen Dollar eingespielt. Zudem wurde er für einen Oscar in der Kategorie bester Animationsfilm nominiert. Es folgten Fortsetzungen und Serien. Die Latte liegt also (wieder) hoch.

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(Quelle: dpa)

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