Zwar geht Steve Lukather weiter regelmäßig mit Toto auf Tournee, ein Studioalbum will er mit seiner Band aber nicht mehr aufnehmen. Sein neues Solowerk "Bridges" kann allerdings als Toto-Album durchgehen.
In den 1970er und 1980er Jahren landeten Toto einen Megahit nach dem anderen, darunter "Hold The Line", "Africa" oder "Rosanna". Besetzungswechsel gab es in der US-Supergroup häufiger. Inzwischen steht der Name Toto eher für ein musikalisches Kollektiv als für eine Band. Die einzige Konstante seit der Gründung im Jahr 1977 ist Steve Lukather. Der Gitarrist und Sänger geht auch weiter mit Toto auf Tournee, neue Musik veröffentlicht er aber nicht mehr unter dem Namen. "Bridges" ist sein neuntes Solooalbum.
Bridges sei so nah wie möglich an einem Toto-Album
"Toto werden nie wieder ein Album aufnehmen", sagt der 65-Jährige, der als Sessionmusiker auf Michael Jacksons "Thriller" und insgesamt mehr als 1500 Alben mitgewirkt hat. "Bridges" sei jedoch so nah wie möglich an einem Toto-Album. Der Titel ist bewusst gewählt. "Ich sehe es als eine Brücke zwischen meiner Solomusik und Toto", sagt Lukather, der von seinen Musikerkollegen nur Luke genannt wird.
Zusammenarbeit mit vielen Weggefährten
Wie in der Vergangenheit hat sich Lukather dazu viele ehemalige und aktuelle Mitstreiter ins Studio eingeladen. Unter anderem sind Schlagzeuger Simon Phillips, der von 1992 bis 2014 für Toto trommelte, und Bass-Legende Leland Sklar mit von der Partie. Seine langjährigen Toto-Kollegen David Paich und Joseph Williams, aktueller Sänger der Gruppe, haben sogar mehrere Songs dafür geschrieben.
Einfluss von Toto deutlich spürbar
Wer mit der Supergroup aus Los Angeles vertraut ist, hört diesen Einfluss sofort. Allen voran "When I See You Again" hätte auf ein Toto-Album gepasst. Andere Songs wie "Far From Over", den Lukather mit seinem Sohn Trev geschrieben hat, oder "Someone" haben zwar nicht die Wucht der großen 80er-Jahre-Hits, erinnern aber durchaus an die etwas gemächlicheren Toto-Werke aus den 90ern, auf denen Lukather alleiniger Sänger war. Seinen Hang zu Blues und Jazz lebt er hier mit Songs wie "Take My Love" und "Burning Bridges" aus.
Vor zwei Jahren veröffentlichten Lukather und sein Kumpel Joseph Williams zeitgleich Soloalben, auf denen sie allerdings jeweils gemeinsam musizierten. Auf beiden wirkte auch der gesundheitlich angeschlagene Toto-Keyboarder David Paich mit, der 2022 seine erste eigene Solo-LP rausbrachte, auf der wiederum nicht nur Williams prominent zu hören war, sondern auch Steve Lukather.
"Es beweist einfach, dass die meisten meiner alten Kumpels und ich immer noch gute Freunde sind", sagt der profilierte Gitarrist nun anlässlich seines nächsten Soloalbums, das eigentlich keines ist. "Ich wollte eine Platte im Toto-Stil machen." Das Ergebnis ist ein Toto-Album, das nur dem Namen nach keines ist. Ein musikalisches Paradoxon: Seit Toto keine Alben mehr aufnehmen, bekommen Fans der US-Gruppe häufiger neue Toto-Musik als früher.
(Quelle: Philip Dethlefs, dpa)
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