23. Juli 2025 – Chiara-Lee Haartje
Zum 40. Karrierejubiläum wird Whitney Houstons Erbe in einer großen Auktion gefeiert. Doch was bedeutet es, das Leben einer verstorbenen Ikone über Erinnerungsstücke weiter zu vermarkten? Eine kritische Betrachtung zwischen Hommage und Kommerz.
Whitney Houston zählt zu den größten Stimmen der Musikgeschichte. Zum 40. Jubiläum ihrer Karriere wird ihr Leben nun erneut ins Rampenlicht gerückt – durch eine exklusive Auktion der Whitney E. Houston Legacy Foundation. Veranstalter ist Julien’s Auctions, ein Unternehmen, das auf Promi-Nachlässe spezialisiert ist.
Die Auktion am 11. August 2025 bringt Schmuck, Bühnenoutfits und persönliche Gegenstände unter den Hammer. Der Erlös soll vollständig jungen Kunststudierenden an Historically Black Colleges and Universities (HBCUs) zugutekommen. Doch bei aller Wohltätigkeit stellt sich die Frage: Wie viel Gedenken ist noch echt – und wie viel ist Vermarktung?
Glitzer, Glamour – und ein Stück Legende
Zu den Stücken zählen unter anderem:
Ein Pailletten-Catsuit von der „I’m Your Baby Tonight“-Tour (1991)
Ein Bodyguard-Zweiteiler aus der gleichnamigen Welttour
Ein FIFA-Trikot von 1994
Zwei Paar Pumps von Dolce & Gabbana aus der „My Love Is Your Love“-Tour
Ein Slotmachine-Spielautomat
Eine Multi-Platin-Auszeichnung für den legendären „The Bodyguard“-Soundtrack
Diese Objekte geben Einblicke in Houstons Karriere, Bühnenpräsenz – und persönlichen Stil. Für Sammler ist es eine seltene Gelegenheit, ein Stück Musikgeschichte zu ersteigern. Für Fans: ein bittersüßes Wiedersehen mit ihrer Ikone.
Wohltätigkeit oder posthume PR?
Dass der Erlös in Stipendienprogramme für junge Künstler:innen fließt, verleiht der Auktion einen edlen Anstrich. „Wir freuen uns, besondere Einzelstücke zu präsentieren, die Whitney auf der Bühne oder zuhause trug“, so Pat Houston, Whitneys Schwägerin und ehemalige Managerin. Doch Kritiker fragen sich: Dient diese Aktion wirklich nur dem guten Zweck – oder auch dem gezielten Markenaufbau nach dem Tod?
Prominente Nachlässe sind längst ein Geschäftszweig. Auch bei anderen Stars wie Elvis Presley, Marilyn Monroe oder Michael Jackson wird das Erbe stark kommerzialisiert – mit eigenen Markenrechten, Lizenzen, Konzerten mit Hologrammen und Merchandise.
Am 9. August 2025 – Whitney Houstons 62. Geburtstag – werden die Auktionsstücke erstmals im Rahmen der „Legacy of Love“-Gala im St. Regis Hotel Atlanta öffentlich gezeigt. Die eigentliche Auktion folgt zwei Tage später in Los Angeles – samt Online-Geboten weltweit.
Die emotionale Inszenierung rund um den Termin verstärkt die Wirkung: Nähe zur Künstlerin wird erzeugt, während ihr Erbe neu inszeniert und zugleich veräußert wird. Eine Gratwanderung zwischen Verehrung und Vermarktung.
Gedenken mit doppeltem Boden?
Whitney Houstons Stimme bleibt unvergessen – ebenso wie ihr Einfluss auf Pop, Soul und R&B. Die Auktion kann als Chance gesehen werden, junge Talente zu fördern und Fans eine Verbindung zur Künstlerin zu bieten. Doch sie wirft auch die Frage auf, wie weit Erinnerung gehen darf, wenn sie zur Ware wird.
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