26. August 2025 – Chiara-Lee Haartje

Remake:

„Die Rosenschlacht“ – Der Rosenkrieg ist zurück, britischer denn je

Mit "Die Rosenschlacht" kommt eine moderne Neuinterpretation des Kultfilms "Der Rosenkrieg" ins Kino – bissig, brillant besetzt und auf ihre ganz eigene Art gnadenlos. Benedict Cumberbatch und Olivia Colman liefern sich einen Ehekrieg auf höchstem Niveau – mit britischer Finesse statt brachialer Wut.

Die Rosenschlacht
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Barbara Hine

Britisches Update zum Kultfilm „Der Rosenkrieg“ überzeugt mit Biss und Tiefe

1989 lieferte Danny DeVito mit Der Rosenkrieg eine schwarze Komödie ab, die bis heute Kultstatus genießt: Ein erbitterter Scheidungskrieg zwischen Michael Douglas und Kathleen Turner, voller böser Pointen, grotesker Gewalt – und sogar einem Hund, der angeblich zur Pastete verarbeitet wird. Nun wagt sich Regisseur Jay Roach mit Benedict Cumberbatch und Olivia Colman an eine Neuauflage – unter dem Titel Die Rosenschlacht.

Cumberbatch & Colman: Wenn Höflichkeit zur Waffe wird

Wer dachte, britische Schauspielgrößen wie Cumberbatch und Colman seien zu kultiviert für einen Rosenkrieg, wird schnell eines Besseren belehrt. Zwar kommt das Duo ohne herunterfallende Kronleuchter oder Mordversuche in der Sauna aus, doch was ihnen an physischer Brutalität fehlt, machen sie durch sprachliche Präzision und passiv-aggressive Spitzen mehr als wett.

Schon in der ersten Hälfte des Films überzeugen sie als glaubwürdiges, witziges und charmantes Paar, das man fast gar nicht scheitern sehen will. Aber wenn es dann knallt, dann mit chirurgischer Schärfe – die Wortgefechte sind so messerscharf wie unterhaltsam.

Vom RomCom-Traumpaar zum Scheidungs-Albtraum

Theo (Cumberbatch), ein ehrgeiziger Architekt, und Ivy (Colman), eine leidenschaftliche Köchin, verlieben sich im Kühlraum eines Londoner Restaurants und wandern kurzerhand in die USA aus. Dort leben sie mit ihren Kindern in einem beschaulichen Küstenort – scheinbar das perfekte Leben.

Doch ein Sturm zerstört nicht nur Theos architektonisches Meisterwerk, sondern auch sein Selbstwertgefühl. Währenddessen wird Ivys Restaurant durch Zufall berühmt – ein Machtwechsel, der zum schleichenden Zerfall der Beziehung führt. Die gegenseitige Bewunderung kippt in stille Verachtung – bis die Eskalation unausweichlich wird.

Weniger drastisch, aber nicht weniger bitter

Im Gegensatz zum Originalfilm verzichtet Die Rosenschlacht auf überzeichnete Eskalationen. Statt Haustier-Horror und blutiger Rache setzt die Neuauflage auf psychologische Tiefe und schleichende Tragik. Die Ursachen für den Beziehungsbruch werden glaubhafter und komplexer gezeichnet – ein Bruch, der nicht aus plötzlicher Ablehnung, sondern aus enttäuschter Liebe entsteht.

Dabei bleibt der Film dennoch tiefschwarz und bitterböse – nur eben subtiler. Statt auf Fisch zu pinkeln, landet hier eine Fußwarze in der Suppe – britischer Ekelhumor in Reinform.

Eine bissige Neuauflage mit tragischem Unterton

Was Die Rosenschlacht besonders macht, ist das Gleichgewicht zwischen beißender Komödie und echter Tragik. Cumberbatchs Figur ringt erkennbar mit sich selbst, will kein "Arsch" sein – scheitert aber letztlich an Stolz und Verletzung. Olivia Colman wiederum balanciert brillant zwischen Verletzlichkeit und kalter Entschlossenheit.

Was Der Rosenkrieg in den 80ern mit Überzeichnung zeigte, bringt Die Rosenschlacht mit Tiefe und Timing auf den Punkt – ein moderner, smarter Kommentar auf Liebe, Macht und Ego. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern ist so elektrisierend, dass selbst der verbale Rosenkrieg zur hohen Kunst wird.

Der Rosenkrieg – aber cleverer, britischer, bitterer

Die Rosenschlacht ist kein einfaches Remake, sondern eine Weiterentwicklung. Der Klassiker von 1989 war laut, grell und grenzenlos boshaft – das britische Update kommt feiner, tiefgründiger, aber nicht weniger gnadenlos daher. Ein Rosenkrieg für das 21. Jahrhundert – und ein Schauspiel-Duell auf höchstem Niveau.

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(Quelle: filmstars.de)

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