Mächtig Zoff bei den Erdmännchen im Tierpark Gettorf

Foto: Tierpark Gettorf

Sie sehen so putzig aus, aber bei Erdmännchen kann es manchmal ganz schön wild zugehen. So jetzt passiert im Tierpark Gettorf bei Hamburg. Dort wurde die Erdmännchen-Gruppe noch bis vor Kurzem von Königin Roxanne mit harter Hand regiert. Doch als die Untertanen den Aufstand probten, wurde die Königin jetzt kurzerhand abgesägt und durch die neue Königin Suri ersetzt. Was ist passiert?

Roxanne wurde altersmilde

Erdmännchengruppen würden traditionell von einem weiblichen Tier angeführt, erklärt Tierparkleiter Jörg Bumann. In Gettorf war das bisher die 10 Jahre alte Roxanne, die die Aufgaben verteilt und das Recht auf Fortpflanzung besitzt. In den letzten Monaten konnte sich die Regentin aber nicht mehr so durchsetzen wie bisher - sie wurde schlichtweg altersmilde und ließ ihre Aufgaben schleifen und prompt tanze der gesamte Hofstaat auf dem Tisch.

Dreck, Sex und Faulheit

Die Entwicklung im sonst so aufgeräumten Erdmännchen-Gehege war am Ende fast schon dramatisch. Da niemand mehr Respekt vor der Königin hatte, wurden die Kinder nicht mehr versorgt, keine Wache mehr geschoben und auch nicht mehr aufgeräumt. Hinzu kam laut Bumann noch, dass inzwischen fast jedes Tier miteinander verwandt war. Da musste gehandelt werden.

Aufstand bei den Erdmännchen im Tierpark Gettorf

Altersruhestand für Roxanne

Der Tierpark entschied sich für eine radikale Maßnahme. Roxanne wurde kurzerhand abgesetzt und lebt mittlerweile in Erdmännchen-Rente in einem belgischen Zoo. Auch ein Großteil ihrer Untertanen musste gehen. Bleiben durften am Ende nur der vier Jahre alte Cato und der zweijährige Namib. Als neue Queen-Erdmännchen kam stattdessen die 2,5-jährige Suri aus Dortmund nach Gettorf. Sie soll nun gemeinsam mit den beiden Männchen eine neue Kolonie aufbauen, in der sie die Hosen an hat. Laut Tierparkchef Bumann klappt das auch schon richtig gut, sodass man sich wohl bald auf Nachwuchs freuen darf...