16. Mai 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Wer ab Juli mit dem Taxi in Hamburg unterwegs ist, muss teilweise mehr bezahlen. Grund ist eine Gebührenanpassung aufgrund steigender Betriebskosten. Es gibt aber auch Zeiten, in denen Fahrten günstiger werden.
Der Hamburger Senat hat einen neuen Taxentarif beschlossen. Zum 1. Juli werden die Fahrpreise angepasst, um die Wirtschaftlichkeit der Taxenunternehmen vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten abzusichern. Die Hamburger Fahrpreise befinden sich gleichzeitig weiterhin auf dem Niveau vergleichbarer Städte wie München, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Leipzig.
Preisgünstiger Zeitkorridor
Neben den Gebührenanpassungen wird ab dem 1. Juli ein preisgünstigerer Zeitkorridor montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr eingeführt. In dieser Zeit liegt der Grundpreis bei 4 statt 6 Euro im neuen Regeltarif. Zudem liegt der Preis für jeden durchfahrenden Kilometer um 10 Cent unter dem Hauptzeitentarif.
Zusätzlich zu den bisherigen beiden Festpreisen wird ein dritter Festpreis eingefügt. Wünscht der Fahrgast dies, muss die Fahrt zu diesem bei Antritt der Fahrt bereits feststehenden Preis durchgeführt werden. Die Festpreise sind im Taxameter hinterlegt und werden dann per Tastendruck aufgerufen. Folgende Festpreisregelungen gelten dabei ab dem 1. Juli:
- 20 Euro für eine Wegstrecke von bis zu 5 Kilometern,
- 37 Euro für eine Wegstrecke von mehr als 5, aber nicht mehr als 12 Kilometern,
- 50 Euro für eine Wegstrecke von mehr als 12, aber nicht mehr als 20 Kilometern.
Taxipreise liegen auf dem Niveau vergleichbarer Großstädte
Bundesweit bewegt sich auch der neue Tarif preislich auf dem Niveau vergleichbarer Großstädte. Wichtig dabei ist: Von den Großstädten gibt es nur in Hamburg und Berlin eine entgeltfreie Wartezeit von einer Minute. Beispielsweise an der roten Ampel läuft das Taxameter erst nach Ablauf von einer Minute weiter. In anderen Städten wirkt sich eine Wartezeit ab der ersten Sekunde preiserhöhend aus. Dadurch beträgt der Wartegeldanteil in Hamburg lediglich rund 2 Prozent des Fahrpreises, in anderen Städten sind bei Vergleichsfahrten Wartegeldanteile von bis zu 14 Prozent ermittelt worden. Die Hamburger Regelung führt dazu, dass der Fahrpreis vor Fahrtantritt relativ präzise vorausgesagt werden kann.
Foto: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende