18. April 2023 – Sebastian Tegtmeyer
An den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn müssen sich Passagiere am Donnerstag und Freitag wieder auf spürbare Behinderungen einstellen. Verdi ruft die Beschäftigten zu ganztägigen Warnstreiks.
Die Gewerkschaft Verdi rief für Donnerstag und Freitag die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der drei Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks auf. "Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen", warnte die Gewerkschaft am Dienstag.
Hamburg streicht alle Abflüge
Wegen des erneuten Warnstreiks in der Sicherheitskontrolle werden am Donnerstag (20.04.) und Freitag (21.04.) am Hamburger Flughafen alle Abflüge gestrichen. Nach aktuellem Stand müssten 152 Abflüge am Donnerstag und 156 am Freitag ausfallen oder ohne Passagiere stattfinden, teilte der Flughafen am Dienstagabend (18.04.) mit. Zwar seien Landungen weiter möglich. Allerdings müsse auch bei den Ankünften mit Flugstreichungen und Verspätungen gerechnet werden. Betroffen seien an beiden Tagen insgesamt fast 80.000 Fluggäste. Sie wurden gebeten, sich an ihre Fluggesellschaft oder Reiseveranstalter zu wenden.
Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden
Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfähig, betonte die Gewerkschaft. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.
(Quelle: dpa)