30. Oktober 2020 – Stefan Angele
Lange war er erwartet worden, jetzt ist der erste Trailer für die David Bowie Biografie mit dem Titel "Stardust" endlich da. Schon 2019 war der Film angekündigt worden, ließ dann aber ziemlich lange auf sich warten, auch weil der eigentliche Start im April wegen der Coronapandemie verschoben werden musste. Am 25. November soll der Film auf diversen Streaming-Portalen veröffentlicht werden, sonderlich gut kommt der erste Blick auf den britischen Sänger und Schauspieler Johnny Flynn (37) als David Bowie bei vielen Fans und Kritikern aber nicht an.
Die Entwicklung zu Ziggy Stardust
In dem am Mittwoch veröffentlichten Video verwandelt sich der anfangs schüchterne, langhaarige Sänger auf seinem ersten Trip nach Amerika 1971 in die von ihm geschaffene androgyne Alien-Kunstfigur Ziggy Stardust. Der Film "Stardust" von Regisseur Gabriel Range soll die Selbstfindung und den Aufstieg der Pop-Ikone beleuchten. Eine wichtige Rolle dabei spielte der damalige Sprecher der Plattenfirma Mercury Records, Ron Oberman (Marc Maron), der fest an Bowies Star-Potenzial glaubte. In einer Szene in dem Trailer ermutigt er den Sänger dazu, sich in eine andere Figur zu verwandeln.
Posthume Ehre für Bowie - aber ohne Musik
Bowie war im Januar 2016 im Alter von 69 Jahren an Krebs gestorben. Flynn, der zuletzt in der Neuverfilmung von Jane Austens Klassiker "Emma"» mitspielte, trägt in "Stardust" aber keine Bowie-Songs vor. Die Filmproduzenten konnten sich nicht die Songrechte beschaffen. Die Familie von Bowie verweigerte die Nutzung der Songs. Und genau daran stören sich viele. Der Film komme eher wie ein Sketch oder Verkleidungsfilm daher als ein ernsthaftes Musiker-Biopic, so eine erste Rezession im "Musikexpress". Fans schlagen bei Twitter in eine ähnliche Kerbe und bezeichnen die ersten Ausschnitte als "langweilig", "mittelmäßig" oder rufen sogar zum Boykott des Films auf, da man einfach billig versuchen würde Geld mit David Bowies Leben zu verdienen.