23. März 2021 – Stefan Angele

Voll mit Flüchen und Beleidigungen

Von Mrs. Doubtfire soll es eine Ü18-Version geben!

Schauspieler Robin Williams
Foto: Vicki L. Miller / Shutterstock.com

Mrs. Doubtfire ist für viele 90er-Kinder bis heute einer der Filme ihrer Kindheit und auch heute noch erfreut sich der Streifen jedes Jahr großer Beliebtheit bei Klein und Groß. Aber grade die Kleinen könnten eine neue Version des stacheligen Kindermädchens, das 1993 ins Kino kam, wahrscheinlich nur noch mit zugehaltenen Ohren sehen. Laut Regisseur Chris Columbus soll es haufenweise Szenen geben, die so gar nicht für Kinderohren geeignet sind.

Improvisation führte zu kuriosen Szenen

In dem Film, in dem Hauptdarsteller Robin Williams, sich als Kindermädchen ausgibt, um nach einer Scheidung näher bei seinen Kindern sein zu können, überwiegt der Familienspaß. Doch am Set ging es wohl häufig ganz schön obszön zu. Da Robin Williams am Set häufig und gern improvisierte und vom Regisseur sogar dazu angehalten wurde, entwickelten sich oft ganz andere Dialoge als im Drehbuch vorgesehen und die waren eben ganz schön häufig voll mit Beleidigungen und bösen Wörtern, die gerade in den USA schnell dem Piepton zum Opfer gefallen wären.

Viele Szenen haben es nicht in den Film geschafft

Wohl genau deshalb haben es viele alternative Szenen nie in den fertigen Film geschafft, wie der Regisseur jetzt verraten hat. Von manchen Szenen soll es bis zu 22 Versionen geben, wie Columbus "Entertainment Weekly" erklärte. Dabei waren manche Gags so dreckig, dass sie auf keinen Fall benutzt werden konnten, da der Film sonst erst ab 16 oder 18 freigegeben worden und damit kein Familienfilm mehr gewesen wäre. "Insgesamt gibt es drei oder vier verschiedene Filmversionen", fasst es der Regisseur im Interview zusammen.

Gibt es Neuveröffentlichung?

Es ist jetzt aber nicht so, dass man Mrs. Doubtfire von heute auf morgen mit böser Zunge senden könnte. Dazu wäre es erst notwendig, das gesamte Drehmaterial noch einmal durchzugehen und zu schauen, was Verwendung finden könnte. Sowieso würde Chris Columbus keine Neuveröffentlichung mit anderen Szenen anstreben, da man auf den finalen Film viel zu stolz sei. Er könnte sich aber vorstellen, irgendwann eine Dokumentation über die Entstehung des Films auf den Markt zu bringen, wo man dann die schmutzigen Szenen gut einbauen könnte. Bleibt also abzuwarten, ob es die Szenen jemals ans Tageslicht schaffen.

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